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Zwiebeln

Zwiebeln, einfach unentbehrlich

Die Speisezwiebel gehört zur Familie der Liliengewächse, und ist eine der ältesten Gemüsepflanzen. Ursprünglich stammt sie aus Mittelasien und wurde von den Römern über die Alpen gebracht.

Als wichtigstes Würzgemüse sind sie in der Küche unentbehrlich: Zwiebeln lassen sich roh und gekocht als Gemüse oder Gewürz verwenden. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich auch im Handel wider, wo eine Fülle unterschiedlichster Zwiebelarten angeboten wird. Die bekanntesten Vertreter sind die Speisezwiebeln, Gemüsezwiebeln, Schalotten, Frühlings- bzw. Lauchzwiebeln, Winterzwiebeln oder auch der verwandte Knoblauch.

Speisezwiebeln

haben einen süßlich scharfen und aromatischen Geschmack. Sie werden oft auch als Küchen- oder Sommerzwiebeln bezeichnet. Es gibt Sorten mit weißen, gelben/braunen und roten Schalen, die sich vor allem in ihrer Schärfe unterscheiden. Die Roten Zwiebeln zeigen im Anschnitt rote Ringe und besitzen eine dunkelrote Schale. Geschmacklich sind sie etwas würziger als die etwas schärferen Zwiebelsorten mit gelben/braunen Schalen.

Frühlingszwiebeln

bilden kleine silberweiße Zwiebeln, die mit langen Lauchstängeln angeboten.

Lauchzwiebeln

bilden im Gegensatz zu Frühlingszwiebeln keine ausgeprägte Zwiebelform aus. Die Lauchstängel verdicken sich am unteren Ende lediglich. Frühlings- und Lauchzwiebeln eignen sich mit Ihrem feinen, mild würzigen Geschmack besonders gut als Zutat für frische Salate und Quarkspeisen.

Schalotten

bilden mehrere Teilzwiebeln die gemeinsam von einer rotbraunen Schale umgeben werden und etwas kleiner als die gewöhnlichen Küchenzwiebeln sind. Schalotten sind zwar würziger und pikanter, aber insgesamt milder als Speisezwiebeln. Auch sie eignen sich roh und gegart zum Würzen von Saucen, Fleisch- und Fischgerichten.

Gemüsezwiebeln

sind besonders große und schwere Sorten. Sie sind saftiger und milder als die kleineren Speisezwiebeln und eignen sich daher besonders gut für deftige Suppen, frische Salate oder den im Herbst besonders beliebten Zwiebelkuchen.

Saison

Je nach Anbaumethode wird zwischen Sommer-, Winter- und Steckzwiebeln unterschieden. Sommerzwiebeln werden im Frühjahr gesät und zwischen August und September geerntet, während die etwas saftigeren und milderen Winterzwiebeln im August gesät werden, dann überwintern und ab Juni geerntet werden. Die Steckzwiebeln werden im Frühjahr gesteckt und im Juli geerntet.

Wichtige Anbaugebiete

Zwiebeln werden weltweit angebaut. Die Pflanzen lieben warme und sonnige Lagen, ohne allzu große Ansprüche an den Boden zu stellen. Wichtige deutsche Anbaugebiete liegen in den Bundesländern Bayern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Hessen und Nordrhein-Westfalen. Eine lange Tradition hat der Speisezwiebelanbau auch in Sachsen-Anhalt.

Lagerung

Wenn ihre Schalen gut abgetrocknet sind und rascheln, sind Speisezwiebeln luftig und kühl gelagert mehrere Monate haltbar. Weniger trockene Zwiebeln sollten schnell verbraucht werden.
Auch die großen Gemüsezwiebeln lassen sich im Vergleich zu gewöhnlichen Küchenzwiebeln nicht so lange lagern. Zwiebeln mit austreibenden Keimen sollten nicht gekauft werden. Sie können zwar noch verzehrt werden, sind jedoch nicht mehr so fest, schmackhaft und nährstoffreich.
Lauchzwiebeln
sollte sehr rasch verzehrt werden, da sie im Kühlschrank nur wenige Tage haltbar sind.

Nährstoffe

Speisezwiebeln bestehen hauptsächlich aus Wasser und haben einen recht hohen Zuckergehalt. Außerdem enthalten sie unter anderem Kalzium, Fluor, verschiedene Vitamine und ätherische Öle, die für den intensiven Geruch und Geschmack verantwortlich sind. Zwiebeln regen Appetit und Verdauung an, sind harntreibend und senken den Blutzuckerspiegel. Sie werden oft auch als pflanzliche Antibiotika bezeichnet, da sie eine keimhemmende Wirkung auf den Verdauungstrakt haben. Bei empfindlichen Personen kann der Verzehr von rohen Zwiebeln jedoch auch zu Blähungen oder Sodbrennen führen.

Übrigens:
Das "Weinen" beim Zwiebelschneiden wird durch ein in der Zwiebel enthaltenes Enzym ausgelöst, das die menschlichen Schleimhäute reizt.
Tipp: Das Anfeuchten von Schneidbrett und Messer sowie das Schälen der Zwiebel unter laufendem Wasser schwächen das Brennen der Augen stark ab.